Der Startschuss fiel am Freitag, den 10. September: Um Punkt 12 Uhr startete eine 37-köpfige Gruppe Richtung Berlin. Wie schon in den vergangenen Jahren bezogen die Jugendlichen und die Betreuer*innen ihr Quartier im Schullandheim Blumenfisch am Großen Wannsee und ließen dort den ersten Abend mit gegrillten Leckereien und einigen Spielen ausklingen.
Der erste Tag in Berlin begann mit einer ausgiebigen Shopping-Tour am Ku’damm. Nach dem anschließendem Besuch des Berliner Wahrzeichens schlechthin, des Brandenburger Tors, trennte sich die Gruppe. Ein Teil machte sich auf zu einer Street Art-Tour, schlenderte im Szeneviertel Kreuzberg herum und bestaunte die vielen Graffiti-Kunstwerke. Im Anschluss an den Spaziergang durften dann alle selber ran an die Dosen und ein buntes Kunstwerk sprayen.
Der andere Teil der Gruppe besuchte das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, auch als Holocaust-Mahnmal bekannt. Im Anschluss wurden die Erlebnisse und Eindrücke besprochen, dieser Gedankenaustausch soll bald zu einem Podcast zusammengeschnitten werden. Vor der Rückfahrt zum Schullandheim war sogar noch Zeit für einen Abstecher zur East Side Gallery, einer Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer im Stadtteil Friedrichshain.
Abends genossen die Jugendlichen ihre Freizeit. Eine kleine Gruppe entschied sich, das „Festival of Lights“ zu besuchen. Bei dem werden Straßen, Bauwerke und Plätze mit aufwendigen Lichtershows beleuchtet und lassen die Stadt so in ganz besonderem Licht erstrahlen, in diesem Fall den Potsdamer Platz das Brandenburger Tor!
Nach einem ausgiebigen Frühstück begann der Sonntag mit einer Führung durch die Gedenkstätte Berliner Mauer. Dort gab es viele interessante Infos, aber auch bedrückende Geschichten über die Zeit vor der Wende und über das durch die Mauer getrennte Leben der Menschen. Eines der Highlights für viele war wohl das anschließende Flanieren über den Flohmarkt Mauerpark, wo es nicht nur gebrauchte und alte Sachen, sondern auch Handgemachtes von diversen Künstler*innen zu finden gibt.
Am Sonntagabend gab es dann die Möglichkeit, „Berlin by night“ kennenzulernen. Es ging mit der S‑Bahn nach Kreuzberg, wo die Jugendlichen mit großer Begeisterung ein Impro-Theaterstück ansahen und anschließend am Schlesischen Tor noch einen „Mitternachts-Döner“ verputzten. Trotz einer relativ kurzen Nacht gab es auch am vierten Tag noch viel Neues zu entdecken. Die Jugendfeier-Gruppe ließ das erlebnisreiche Wochenende mit einem Abstecher zum ehemaligen Grenzübergang zwischen Ost und West, dem Checkpoint Charly und dem Besuch im Disgusting Food Museum der Humanistischen Vereinigung ausklingen. Dort gab es allerlei ekliges, aber durchaus genießbares Essen zu bestaunen und zu probieren, außerdem eine sehr informative Führung über die unterschiedlichen Geschmäcker und Ernährungsgewohnheiten der Welt.
Das abschließende Fazit fiel auf der Rückreise eindeutig aus: Ein langes Wochenende mit vielen Highlights, bei dem der Spaß definitiv nicht zu kurz kam!