23 Jugendfeierlinge und vier Betreuer*innen besuchten im März den Bayerischen Landtag in München. Dort wurden sie von Joel Keilhauer vom Grünen-Landtagsbüro in Empfang genommen und schließlich den ganzen Tag begleitet. Nach der Filmvorführung mit Infos zum Landtagsgebäude (es gehört der Stiftung Maximilianeum), bekamen wir einen Einblick in die politische Arbeit und erfuhren Interessantes zum Petitionsrecht (im letzten Jahr wurden 14.000 Eingaben gemacht, knapp 15 Prozent davon wurden positiv beschieden).
Danach verfolgten wir zwei lebhaft debattierte Anträge in der Plenarsitzung. Zuerst ging es um eine bessere Bezahlung von Verwaltungskräften an Schulen, danach verfolgten wir gespannt einen Dringlichkeitsantrag, der den Ausbau der Windenergie erleichtern sollte. Beide wurden heiß diskutiert, aber dennoch abgelehnt. Die Stunde in der Plenarsitzung verging wie im Flug und wir hätten noch gerne weiter zugehört.
Zum Mittagessen durften wir ins Landtags-Restaurant gehen. Dort spazierten u.a. Hubert Aiwanger und Horst Arnold (SPD) vorbei. MDL Verena Osgyan aus Nürnberg kam dazu, musste danach aber wieder zur Abstimmung in den Plenarsaal. Anschließend bekamen wir eine kleine Hausführung und die Gelegenheit zum Fotografieren. Wegen vieler Überhangmandate ist der Landtag stark gewachsen, die Fraktion der Grünen wuchs beispielsweise von 17 auf 38 Abgeordnete. Das mache, so erzählte es uns Verena Osgyan, das Arbeiten leichter, da sich die einzelnen Abgeordneten nun auf ein Thema spezialisieren könnten und nicht wie früher gleich mehrere Themen beackern müssten.
Gegen 15 Uhr versammelten wir uns in einem Sitzungssaal und hatten Gelegenheit Fragen an Fr. Osgyan zu stellen, was von den Jugendlichen mittels einer paritätischen Redeliste intensiv genutzt wurde. Es wurden Fragen u. a. zum Verdienst der Abgeordneten, zum Fuhrpark des Landtags, zur Einstufung von Dringlichkeitsanträgen, zum teilweisen rüden Umgangston der Abgeordneten gestellt. Auch hier hätten wir noch länger diskutieren können, jedoch mussten wir wegen pünktlicher Rückfahrt auf die Uhr schauen.
Die Jugendlichen gaben ein positives Feedback zum Besuch – nicht nur wegen des schulfreien Tages. Auch Fr. Osgyan hat unser Besuch unserer Gruppe wieder sehr gut gefallen und wir sind bereits jetzt für das nächste Jahr eingeladen.