Trotz der Corona-Pandemie und den mit ihr einhergehenden Beschränkungen sind 42 Jugendliche in das Jugendfeierprogramm 2021 gestartet. JuHu! Am 15. Januar begann für die neue Gruppe das Kennenlernen – online via Zoom.
Als die letzten technischen Hürden genommen waren, ging es los, zunächst mit einer Begrüßung durch Jugendreferentin Anita Häfner, Erzieherin in Ausbildung Madeleine Stauber und Jonas Bauer, den JuHu-Technikhelfer. Manche Jugendliche zeigten Objekte in die Kamera, anhand derer sie von ihren Hobbys erzählten. Musikinstrumente waren darunter, aber auch ein Hockeyschläger oder ein Aquarium.
Anschließend wurden zwei Untergruppen gebildet. Chris Bellaj und Lisa Renz-Hübner vom Jugendradio Free Spirit verabschiedeten sich mit den Radiokids in einen gesonderten Zoom-Raum. Zur Lockerung der Stimmung spielten wir das Kennenlernspiel: „Zwei Wahrheiten, eine Lüge.“ Alle Jugendlichen trafen drei Aussagen über sich, von denen eine nicht stimmte, und die anderen Jugendlichen mussten raten, was denn gelogen sei. Wir erfuhren so von verblüffenden Hobbys, von besonderen Familienmitglieder, Haustieren und Reisen.
Barrierefrei im Radio
Viele Jugendlichen hatten sich sowohl für das Radioprojekt als auch die Begegnung mit Menschen mit Behinderung gemeldet, weshalb es nahelag, beide Projekte miteinander zu verbinden. Nach einer Einführung in das „Radiogeschäft“ begann schon die Planung der ersten Sendung. Drei Interviews sollten geführt werden, u.a. mit der Gruppe „ barrierefrei feiern“.
Das Gerüst der Sendung stand schnell und es ging an die Vorbereitung der Interviews. Die Jugendlichen überlegten: Was wollen wir wissen? Worauf muss beim Fragenstellen geachtet werden? Gibt es Grenzen beim Thema Behinderung? Die Jugendlichen schrieben eine passende Moderation und wählten Musik für die Sendung aus, und am Samstag, den 16. Januar wurden die vorbereiteten Interviews bereits geführt. Alles klappte bestens! Sobald die Beiträge geschnitten sind, kann die Sendung auf der Website des Jugendradios angehört werden.
Psst, geheim!
Die zweite Gruppe blieb im ursprünglichen Zoom-Meeting. Zum Einstieg spielte sie ebenfalls zwei Wahrheiten und eine Lüge, danach Codenames über eine separate Homepage, während das Zoom Meeting parallel weiter lief, sodass weiterhin eine Unterhaltung möglich war.
Beim Spiel Codenames geht es für zwei Teams grob gesagt darum, mit nur wenigen Wörtern „Geheimagent*innen“ zu identifizieren. Das ist schwer zu beschreiben, macht aber umso mehr Spaß! Während des Spiels entsponnen sich unter den Jugendlichen viele Gespräche und Vorschläge, hinter welchen Karten sich denn nun Agent*innen verbergen könnten. Beim gemeinsamen Tüfteln konnten sie vielleicht sogar kurz vergessen, dass sie mit ihrem Team gar nicht an einem richtigen Spieletisch sitzen, sondern sich nur online begegnen. Auch anfangs Schüchterne wurden aus der Reserve gelockt. Die Zeit verging wie im Flug, und am Ende hätte die Gruppe gerne noch weiter gespielt.
Der nächste Morgen. Während die Radiogruppe weiter an der Sendung tüftelte, spielte die andere eine lange Runde Werwolf. Via Privatchat wurden die Rollen vergeben und Breakoutrooms eingerichtet. Teamleiterin Madeleine kümmerte sich mit JuHu Jonas um die Dorfbewohner*innen. Im Breakoutroom konnten sich die Werwölfe ungestört und unentdeckt austauschen und ihr Opfer aussuchen.
Aufgrund der großen Gruppe zog sich das Spiel etwas hin und mag für Mitspieler*innen, die am Anfang „gestorben“ sind, etwas langweilig gewesen sein. Am Ende gewannen jedenfalls die Werwölfe.
Im Anschluss wurde philosophiert. Bereits ein paar Tage zuvor hatten die Jugendlichen Unterlagen mit verschiedenen Themen zugeschickt bekommen. Anhand ihrer Themenwahl wurden Gruppen zu den Fragen „Ist Glück ein guter Maßstab?“, „Welches Leben ist schützenswert?“, „Was ist Schönheit?“ Und „Wirkt Gott in der Welt?“ gebildet. In den Gruppen wurde rege diskutiert, die Ergebnisse wiederum wurden auf Whiteboards zusammengetragen und von Gruppensprecher*innen präsentiert. In der nächsten Veranstaltung soll dann noch etwas mehr an der Oberfläche gekratzt werden.
Danach begeisterten sich die Jugendlichen für ihr Abschlussspiel. Natürlich: Codenames! Und so ging nach zwei intensiven, spannenden Runden auch der zweite Veranstaltungstag zu Ende. Die Jugendlichen und das Team hatten viel Spaß, und die erste Online Veranstaltung aus dem Jugendfeierprogramm 2021 war ein voller Erfolg.