Ein Angebot der Humanistischen Vereinigung

Projekttage „Low Waste“

Am Samstag, den 26.3.22 konnten sich die Jugendfeierlinge mit dem Thema Müll und Müllvermeidung auseinandersetzen. Nach einem gemächlichen Beginn kam mit der Gruppenarbeit dann so richtig Leben in den Projekttag.

Wir durften uns Gedanken zum Thema machen und einige Fragen beantworten, zum Beispiel, ob denn ein Leben ohne Müll überhaupt möglich ist? Fazit: Ganz ohne Müll geht es nicht, aber wir können ihn so gut es geht reduzieren. Dafür müssen wir bereit sein, unser Leben anzupassen. Recycling ist dafür wichtig. Man kann zum Beispiel Stofftaschen oder Glasflaschen verwenden.

Aber wer entscheidet, was Müll ist und was nicht?

Müll ist etwas, das niemand mehr braucht und was auch nicht weiterverwendet, also recycelt werden kann. Er besteht meist aus Plastik oder anderen Kunststoffen, Metall, Papier und so weiter. Doch jede® kann für sich selbst entscheiden, was Müll ist und was er/sie wegschmeißt. Jede/r ist also selbst verantwortlich, wie viel und was zu Müll wird.

Und was passiert mit unserem Müll?

Das Meiste landet in Verbrennungsanlagen, es wird Wärme und Energie gewonnen. Der Restmüll wird ebenfalls verbrannt, es entstehen giftige Dämpfe, bestimmte Metalle werden wiederverwendet. Biomüll wird für Biogasanlagen verwendet. Bei Plastikmüll wird etwa die Hälfte verbrannt und die andere Hälfte recycelt. Viel Müll wird auch in andere Länder exportiert und landet dort oft in der Natur oder im Meer. In den Ozeanen bilden sich Müllinseln, die so groß sind wie die Schweiz.

Das große Problem ist dabei das Mikroplastik, das sind winzig kleine Plastikteilchen. Plastik wird im Laufe der Zeit kleiner, löst sich langsam auf und gelangt ins Meer, in die Umwelt und zum Beispiel durch Waschmittel auch ins Grundwasser. Über das Wasser nehmen die Tiere es auf und können es nicht verdauen. Es lagert sich ab und letztendlich essen wir durch die Tiere auch Mikroplastik.

Betreuerin Madeleine Stauber hatte ein paar nachhaltige Dinge mitgebracht und die Jugendlichen überlegten, wozu diese gut sind.

Beim Mittagessen wurde alles entspannter: Während ein Teil der Gruppe angefangen hat, Wachstücher herzustellen, um darin zukünftig das Pausenbrot nachhaltig und ohne Verpackung einwickeln zu können, entspannte sich der andere Teil der Gruppe und aß Snacks und Kartoffelsuppe.

Um so ein Wachstuch herzustellen, schnitten wir 30x30 cm große Stofftücher aus Baumwolle aus, danach wurden Kokosöl und Bienenwachs auf dem Tuch verteilet. Dieses Tuch wurde für eine kurze Zeit in den Backofen geschoben und danach in der Sonne zum Trocknen aufgehängt.

Am nächsten Projekttag haben wir dann einen Unverpackt-Laden besucht, dort eingekauft und sind schließlich in eine Kita, um dort gemeinsam Veggie-Lasagne zu kochen. Äußerst lecker und lehrreich, denn es war cool zu sehen, dass wir fast nur Biomüll produziert haben. Danach konnten wir noch Flüssigwaschmittel mit verschiedenen Gerüchen und ganz ohne Verpackung und Mikroplastik zusammenbrauen!