Dabei war und ist die Jugendfeier zum überwiegenden Teil eine Feier von Jugendlichen für Jugendliche und die hatten schon tags zuvor bei der Generalprobe den Ablauf einstudiert und an Details gearbeitet und so auch das Lampenfieber im Vorfeld ein wenig abgeschüttelt.
Schon am frühen Samstagmorgen trafen sich alle Jugendlichen in den imposanten Räumlichkeiten, aufgeteilt in vier Teams: Team Online, die Gummibären-Bande, sowie das Team Jugendfeier und die Jungen Humanist*innen. Etwas später öffneten sich die Türen für Eltern, Gäste und Familien. Auch für die Jugendlichen galt natürlich der Mindestabstand, als sie in alphabetischer Reihenfolge und unter tosendem Applaus vom Foyer aus in die Halle einziehen.
Nach der charmanten und würdigen Eröffnung durch die Moderatorinnen Mira Illy und Lara Mai wandte sich im Anschluss Regine Steib, die Vizepräsidentin der Humanistischen Vereinigung, mit ihrer Festrede an die künftigen Erwachsenen. Sie beschrieb die Herausforderungen durch aktuelle und kommende Krisen, sprach über den manchmal schwierigen Weg zum Erwachsenwerden und natürlich über die Jugendlichen selbst, welche nun den Kinderschuhen entwachsen seien. Wunderbar musikalisch umrahmt wurde das Fest von Maike Meinhold am E‑Piano.
Auf der Bühne luden die Moderatorinnen nun die Jugendlichen und auch die Gäste zu einer gemeinsamen Busfahrt in Richtung Erwachsenwerden ein. Jede Gruppe hatte sich in der Vorbereitung zunächst ein Lied ausgesucht und einstudiert, das jetzt gesungen und zelebriert wurde. Mit vielen Themen hatten sich die Feierlinge hat in den letzten Monaten beschäftigt und trotz aller Pandemie-bedingter Einschränkungen einiges erlebt im Rahmen des Jugendfeierprogramms, zunächst virtuell und später auch bei Präsenztreffen. Mit eigenen, lebendigen Power-Point-Präsentationen erzählten sie etwa von der Gestaltung der Jugendfeierzeitung, der eigens produzierten Radiosendung (in der es unter anderem um barrierefreies Feiern ging), über gemeinsame Erlebnisse wie beim Minigolf-Spielen, aber auch von Verlust und Gewinn von Freundschaften, ihren Hobbys und ihren Emotionen. Die Gruppe „Die vier Fahrrad-Kiddies“ hatte sogar eigens ein Video über das Mountainbiking gedreht, um ihren waghalsigen Sport zu präsentieren.
Anschließend eröffnete die Leiterin der Jugendarbeit der Humanistischen Vereinigung, Anita Häfner, mit einer kurzen Ansprache den eigentlichen Festakt. Sie dankte dabei auch den zwei angehenden Erzieherinnen Madeleine Stauber und Lilo Wende für ihre Unterstützung, welche daraufhin den Höhepunkt mit kleinen Anekdoten einleiteten. Sie riefen dann der Reihe nach die verschiedenen Gruppen auf, denn alle Jugendlichen durften aufgrund des Abstandsgebots leider nicht gemeinsam auf die Bühne treten.
Jede*r wurde, auf der Leinwand begleitet mit Foto, Spruch und Namen, einzeln aufgerufen und bekam Glückwünsche, Urkunde, eine Jugendfeierzeitung und natürlich traditionell die Rose überreicht – ein unvergesslicher Moment für alle.
Glücklich und erleichtert, dass alles wie erhofft geklappt hatte, konnten sich die Jugendlichen dann mit ihren Familien und Freunden über den gelungenen Übertritt ins Erwachsenenleben freuen. Und auf das nächste gemeinsame Erlebnis, denn zusammen mit dem Team der Jugendfeier und den JuHus steht im September die große Abschlussfahrt nach Berlin an!
(Text: Madeleine Stauber/Martin Bühner, Fotos: Karin Stöhr)